Viele Städte und Gemeinden haben eigene Stellplätze für Wohnmobile ausgewiesen, wo sie gratis oder gegen eine relativ geringe Gebühr über Nacht parken können. Zum Teil sind sie mit Strom, Toiletten, Frischwasser und Entsorgungsmöglichkeiten ausgestattet.
Einen solchen Stellplatz möchte Michael Wittkuhn, selbst passionierter Wohnmobilist, jetzt in Sittensen herrichten. Und zwar an der Ecke Kampweg/Eckerworth, auf der Freifläche vor dem Regenrückhaltebecken. Pächter des Areals ist die Gemeinde Sittensen.
Der Landkreis entscheidet
Kürzlich hat Wittkuhn sein Konzept dem Sittenser Gemeinderat vorgestellt. Ob das Projekt zur Umsetzung kommt, entscheidet der Landkreis Rotenburg. Gemeindedirektor Jörn Keller und die Kreisverwaltung stehen bereits in Kontakt.
Der Sittenser Rat nahm das Vorhaben grundsätzlich wohlwollend auf, zumal der bestehende Stellplatz auf dem Parkplatz bei der Wassermühle nach Intervention der Anwohner verkleinert werden musste. Inzwischen weichen die Wohnmobilisten auf den Parkplatz bei der Freien evangelischen Gemeinde aus, der meist voll besetzt ist.
„Das kann keine Dauerlösung sein, denn dort sind keine Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden, mitunter wird einfach in die Büsche entsorgt. Wir brauchen eine geordnete Lösung“, so Keller.
Als reiner Durchreiseplatz konzipiert
Wittkuhn betonte, dass der angedachte Stellplatz am Kampweg nicht für ein Campingleben gedacht ist, sondern als reiner Durchreiseplatz konzipiert ist. Wohnwagen und Zelte sind daher nicht vorgesehen.
Platz soll für 10 bis 30 Wohnmobile geschaffen werden, die Stellplatzgebühr neun bis 14 Euro betragen. Geplant ist eine ganzjährige Öffnung.
Der Wohnmobilstellplatz soll im ersten Schritt mit einem einfachen Rezeptionshäuschen und einer Stromversorgung ausgestattet werden, im nächsten mit einer Station für Frisch- und Abwasser, einem WC- und Waschcontainer und einem Bezahlautomaten und einer Schranke.
Betrieb soll schon im Herbst starten
Sofern das Genehmigungsverfahren es zulässt, möchte Wittkuhn mit dem Betrieb in diesem Herbst starten. „Es wird eine Aufsicht geben, denn es soll zu keiner widerrechtlichen Nutzung kommen“, ließ er den Gemeinderat wissen. Ihm sei es wichtig, dass eine „vernünftige Infrastruktur“ vorgehalten werde und der Stellplatz über die üblichen Suchsysteme angesteuert werden kann.
Nun sollen zunächst die Modalitäten mit dem Landkreis und dann zwischen Gemeinde und Betreiber geklärt werden.