Niedersachsen
Minister überreicht Millionen-Förderung für Klinik
Für eine neue Zentralklinik in Ostfriesland hat Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi den ersten Teil einer hunderte Millionen Euro schweren Förderung überreicht. Der SPD-Politiker gab symbolisch einen Scheck über rund 148 Millionen Euro am Dienstag im Emder Rathaus an den Auricher Landrat Olaf Meinen und den Emder Oberbürgermeister Tim Kruithoff (beide parteilos). Insgesamt wird der Krankenhaus-Neubau, der rund 800 Betten zählen soll, mit 460 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Wie hoch die Gesamtkosten sein werden, wurde am Dienstag nicht mitgeteilt.
Der Bau, der bis Ende des laufenden Jahrzehnts auf einer grünen Wiese in Georgsheil im Kreis Aurich entstehen soll, wird von dem ostfriesischen Klinikverbund Aurich-Emden-Norden geplant. Die Kliniken in den drei Städten sollen durch die Zentralklinik ersetzt werden. Das Vorhaben war lange umstritten. In zwei Bürgerentscheiden wurde darüber abgestimmt. Zuletzt stieß die Umwandlung des Norder Krankenhauses in ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) mit einem geringeren Leistungsumfang auf neue Kritik in der Bevölkerung. Denn ursprünglich war im Gespräch, dass das Norder Krankenhaus bis zur Fertigstellung der Zentralklinik weiterbetrieben werden sollte.
Gesundheitsminister Philippi sagte in einer Mitteilung, die neue Zentralklinik werde die Versorgungsqualität in der Region „spürbar erhöhen“. „Sie in Ostfriesland haben die Zeichen der Zeit schon vor über zehn Jahren erkannt und sich auf den Weg gemacht, Ihre Kräfte zu bündeln und die Krankenhauslandschaft zukunftssicher aufzustellen“, sagte Philippi an die Vertreter des Landkreises Aurich und der Stadt Emden. „Damit gehört Ihre Region zu den Pionieren in Niedersachsen.“
Ähnliche Projekte für Zentralkliniken, die ebenfalls vom Land gefördert werden sollen, liefen zuletzt auch an anderen Orten in Niedersachsen, etwa im Heidekreis und im Landkreis Diepholz.