Wer in Bremerhaven lebt, dem ist das Maritime nicht fremd. Schließlich wohnt man in der größten deutschen Stadt an der Nordsee. Jüngst durfte ich eine Nordsee-Insel besuchen, und habe festgestellt: Das Maritime lässt sich noch deutlich weiter auf die Spitze treiben. Dort wurde man praktisch in jedem Zimmer von Dünen-Bildern an der Wand, Muschelschalen im Glas und Holzmöwen auf Pollern empfangen. Das kann dann auch mir selbst, der die Nordsee liebt, ein bisschen zu viel werden. Flotte Sprüche wie „Dünen sind unsere Berge“, „Sommer ist, wenn der Regen wärmer wird“, oder „Du kannst den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen“ sowie „Zuhause ist, wo die Möwen Fischbrötchen klauen“ durften natürlich auch nicht fehlen. Ich finde ja, dass es dieses Drumherum nicht unbedingt braucht. Wellen, Strand und Wind in natura sprechen doch für sich. Bremerhaven bietet das Beste aus beiden Welten: Nordsee-Lifestyle und urbanes Leben. Man kann sich seine Portion „maritimes Flair“ am Deich und am Hafen abholen – wenn man möchte. Die meiste Zeit über lebt man aber einfach in einer ganz normalen Großstadt – von den allgegenwärtigen Möwen mal abgesehen. Die haben aber hier meistens auch anderes zu tun, als Fischbrötchen zu klauen.
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