Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Auch die Anwohner von Ruschkamps- und Möwenweg in Langen. Etliche von ihnen sind verärgert, weil der Ortsrat die „Asphaltzungen“ vor ihren Türen zu Einbahnstraßen erklärt hat. Politik und Verwaltung wollen wissen, wie eine Fahrradstraße in Geestland ankommt. Aber der Widerstand bei den Motorisierten ist groß: Mit einer Online-Petition gegen das Projekt machen sich besagte Bürger jetzt auch digital Luft. Sie argumentieren hauptsächlich mit längeren Fahrtstrecken, die sie ob der Einbahnstraßenregelung in Kauf nehmen müssten, um ihre Häuser zu erreichen. Und mit dem Schadstoffausstoß, der aufgrund der Umwege erhöht werde. Klingt sehr bemüht. Erstens liegen Fahrradstraßen im Trend der Zeit. Jedes Auto, das in der Garage bleibt, weil sein Eigentümer aufs Fahrrad umsteigt, ist angesichts des umweltschädlichen Kohlendioxidausstoßes ein gutes Auto. Zweitens ist mit den Umwegen keine Weltreise verbunden. Und drittens dauert die Testphase jetzt nur noch rund fünf Wochen. Der Test für die Fahrradstraße geht in die richtige Richtung: Keine Vorfahrt mehr für Verbrenner, viele sichere Wege für „Drahtesel“. Sonst wird aus der Einbahnstraße bald eine Sackgasse.
weiterlesen
Unser exklusives Angebot für Sie
brv-zeitung.de
1. Monat statt 8,90 Euro 0 Euro*
- jederzeit umfassend informiert
- 4 Wochen kostenlos lesen
- monatlich kündbar
Im Profil anmelden
Anmeldung für Abonnenten