Geestland Standpunkt

Langen: Protest gegen die geplante Fahrradstraße ist überzogen

Die geplante Fahrradstraße in Langen stößt bei Anwohnern von Ruschkamps- und Möwenweg auf Widerstand. Sie haben schon in der Testphase eine Online-Petition gegen das Projekt gestartet. Musste das wirklich sein?

Ein Auto fährt

Etliche Autofahrer haben es verstanden. Sie akzeptieren das Abbiegeverbot. Ruschkamps- und Möwenweg in Langen sind Einbahnstraßen. Zumindest für die sechswöchige Testphase. Foto: Schoener

Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Auch die Anwohner von Ruschkamps- und Möwenweg in Langen. Etliche von ihnen sind verärgert, weil der Ortsrat die „Asphaltzungen“ vor ihren Türen zu Einbahnstraßen erklärt hat. Politik und Verwaltung wollen wissen, wie eine Fahrradstraße in Geestland ankommt. Aber der Widerstand bei den Motorisierten ist groß: Mit einer Online-Petition gegen das Projekt machen sich besagte Bürger jetzt auch digital Luft. Sie argumentieren hauptsächlich mit längeren Fahrtstrecken, die sie ob der Einbahnstraßenregelung in Kauf nehmen müssten, um ihre Häuser zu erreichen. Und mit dem Schadstoffausstoß, der aufgrund der Umwege erhöht werde. Klingt sehr bemüht. Erstens liegen Fahrradstraßen im Trend der Zeit. Jedes Auto, das in der Garage bleibt, weil sein Eigentümer aufs Fahrrad umsteigt, ist angesichts des umweltschädlichen Kohlendioxidausstoßes ein gutes Auto. Zweitens ist mit den Umwegen keine Weltreise verbunden. Und drittens dauert die Testphase jetzt nur noch rund fünf Wochen. Der Test für die Fahrradstraße geht in die richtige Richtung: Keine Vorfahrt mehr für Verbrenner, viele sichere Wege für „Drahtesel“. Sonst wird aus der Einbahnstraße bald eine Sackgasse.

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