Um Haaresbreite ist das noch mal gutgegangen - keine Massenkarambolage im Auftrag der Krankenkasse. Die mit der „Alles-okay-Botschaft“ im Namen zwingt Autofahrende zurzeit auf Großplakaten dazu, vor Lachen eine Vollbremsung hinzulegen, mitten auf der Stresemannstraße. Innovatives Lach-Yoga für Jedermannfrau? Oder Feldversuch zur Wirkung des Lachens im öffentlichen Raum? Quer durch die Stadt stoße ich auf die muntere Einladung: „Gönn dir, Bremerhaven...“ Nett. Es gibt ja auch eine Menge gesunder Gründe, sich unsere Stadt voll Wasser, Wind und Frischluft gönne zu könne. Aber dieser Haken an der Sache... dieses KOMMA. Unübersehbar blödsinnig: „Gönn dir KOMMA Bremerhaven“... Statt vollbremsend zu lachen, rattern meine grauen Zellen - Hirntraining ist irre gesund - wie das gemeint sein könnte. Als Aufruf an uns alle, der aber abrupt stecken bleibt: „Liebes Bremerhaven, gönne dir....“ - ja was? Heiterkeit? Selbstwertgefühl? Courage, Verrücktheit, Grünt-so-Grün, Charme und Chic? Ist das die Wahl-Werbung einer neuen „Alles-okay-Gesundheits-Partei“? Oder ist das ganz anders gemeint: „Hey, lieber Mitmensch, nu‘ gönn dir Bremerhaven doch mal‘n büschen...“ Aber was hat dann das grammatikalisch falsche KOMMA da verloren? Beim fünften, sechsten Plakat wird mir die Sache sympathisch. So was erheiternd Peinliches passt mal wieder zu uns: Welch raffinierte Fischkopp-Strategie, so eine Werbung im SAIL-Jahr am touristischen Einfallstor: „Gönn dir unser Bremerhaven - die Hafenstadt mit dem großen Haken!“
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