Eigentlich waren die Bremervörderinnen mit einem Punkt zufrieden, denn in den 60 Minuten hatten sie nur einmal vorne gelegen. Dass es am Ende zwei wurden, freute sie natürlich umso mehr. Dass das Spiel der neuen Verbandsliga Gruppe Nord mit einem Heimsieg endete, war Vivien Kullik zu verdanken. Mit der Schlusssirene gab es am Samstag einen letzten Freiwurf auf der halblinken Seite. Eine Sache für die Landesligatorschützenkönigin der Vorsaison. Die 30-Jährige nahm sich den Ball und traf. Das Spielgerät segelte über die Mauer der Bremerinnen und landete im oberen rechten Toreck. Danach gab’s natürlich kein Halten mehr. Alle wollten die Siegtorschützin knuddeln. Die gab sich hinterher ganz bescheiden. „Ist halt eine 50:50-Chance. Die Torhüterin war ja recht klein. Ich hab’s versucht und der Ball war drin“, sagte Vivien Kullik. „Sie kann es einfach“, meinte ihr Trainer.
TSV tut sich schwer gegen offensive Abwehr
Thilo von Kamp freut sich über den erfolgreichen Auftakt, nach dem es zunächst lange Zeit nicht ausgesehen hatte, denn die Bremerinnen lagen zwischenzeitlich schon deutlich vorn. „Die haben uns mit ihrer offensiven 3:2:1-Abwehr ein bisschen überrascht“, meinte der TSV-Coach. Die körperlich starken Gäste bestimmten die Partie und lagen nach einer Viertelstunde mit 13:8 und wenig später sogar 17:10 vorn. Bis zur Pause gelangen dann Barbara Rajkovic bei ihrem Debüt zwei wichtige Treffer. Die Rückraumspielerin, die in der Jugend beim TSV gespielt hatte und zuletzt in Itzehoe aktiv war, lebt und arbeitet seit kurzem wieder in Bremervörde. „Sie passt charakterlich und sportlich perfekt ins Team. Wir sind froh, dass sie da ist“, so Coach Thilo von Kamp.
Torhüterin Kappey pariert Siebenmeter
Dessen Mannschaft zeigte dann nach dem Wechsel eine deutlich bessere Leistung und konnte den Rückstand verkürzen. In der 51. Minute gelang Vivien Kullik per Siebenmeter mit dem 26:26 erstmals der Ausgleich und Julia Heitsch von Rechtsaußen die bis dahin einzige Bremervörder Führung. Beim Stand von 27:27 parierte dann TSV-Torhüterin Amy Kappey auf der Gegenseite einen Strafwurf und hatte somit ihren Anteil am Happy End in der Schlusssekunde.
TSV Bremervörde: Amy Kappey; Mareike Hollstein (2), Sofie Brassel (2), Vivien Kullik (9/7), Lea Duhme, Julia Heitsch (2), Alina Martens (1), Lara Schlizio (1), Diana Liberga, Hedda Buck (1), Barbara Rajkovic (2), Nicola Berndt (1), Daniela Gumz (2), Johanna Weber (5). (mib)