Der SV Ippensen bleibt trotz der 2:4-Heimniederlage in der Bezirksliga-Tabelle weiterhin knapp vor der TuSG Ritterhude, da er eine bessere Tordifferenz aufweist. Dennoch verpasste der SVI durch diese Niederlage die Chance, sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen.
Die Gastgeber hatten zu Beginn des Spiels Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden. „In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt und konnten keinen wirklichen Druck erzeugen“, kommentierte SVI-Coach Holger Dzösch nach der Partie. Fehler im Passspiel führten zu gefährlichen Gegenstößen der TuSG, genau das, was man laut Dzösch vermeiden wollte. Einer dieser Konter mündete schließlich in der Ritterhuder Führung: Nach einer Flanke von Chris Hybz köpfte Janluca Grove zum 0:1 ein (27.).
Torwart Florian Krause verhinderte in der Folge durch starke Paraden gegen Eugen Zilke (35.) und Bonce Ciftci (41.) einen höheren Rückstand und hielt sein Team im Spiel. Kurz vor der Pause erzielte Tom Brandt nach Vorlage von Alexander Wagner dann den glücklichen Ausgleich (42.).
Unmittelbar nach der Pause kontrolliert Ippensen das Spiel
Der SVI kam motiviert aus der Kabine und legte direkt nach: Sönke Hauschild nutzte eine Vorlage von Torge Wichern und brachte Ippensen mit 2:1 in Führung (47.). In dieser Phase wirkte es so, als könnten die Ippenser das Spiel kontrollieren und den Vorsprung halten.
Doch ein Doppelschlag der Gäste durch Hybz (54.) und Calvin Vrampe (58.), die beide nach Standards per Kopf trafen, drehte die Partie erneut zugunsten von Ritterhude und sorgte für eine 3:2-Führung der TuSG. Ippensen konnte danach kaum noch Druck entwickeln; lediglich zwei harmlose Versuche von Ole Brüggmann brachten die TuSG-Defensive im weiteren Spielverlauf in Bewegung, doch Ritterhude blieb vor allem bei Ecken gefährlich und erhöhte durch Ciftci per Kopf auf 4:2.
„Ritterhude hat verdient gewonnen, sie haben mehr investiert und viel weniger Fehler gemacht“, resümierte Dzösch, der jedoch die Leistung des Schiedsrichtergespanns kritisch sah. „Auch wenn wir besser gespielt hätten, hätten wir daher wohl nicht gewonnen.“ Der Frust des Trainers wurde durch die späte Entscheidung des Gespanns verstärkt, als ein vermeintlicher Treffer von Marius Schönfeld wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt wurde (83.), was der Partie in den letzten Minuten noch eine Wendung hätte geben können.