Auch wenn die Luft sowohl für den SV Anderlingen als auch für den Heeslinger SC II aufgrund der eindeutigen Tabellensituation etwas raus war, legten sie noch einmal ein ansehnliches Derby im Heeslinger Waldstadion hin.
Gleich mit dem ersten richtigen Angriff der Partie fiel das 1:0 für die Gastgeber. Nach einem Tempogegenstoß setzte sich Daniel Holsten durch und traf von der Strafraumkante ins lange Eck.
„Es war halb Flanke, halb Torschuss“, fand sein Trainer Robin Cordes. Doch auch wenn der Ball nicht den Weg ins Tor gefunden hätte, wäre wohl der mitgelaufene Enes Badur zur Stelle gewesen.
Begrüßungsgeschenk für den eingewechselten Torwart
Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs war der SV Anderlingen spielbestimmend, ohne das jedoch durch deutliche Chancen zu untermauern. Erst in der 44. Minute hatten die Gäste eine klare Gelegenheit, die Keeper Corvin Oeser, in seinem letzten Spiel für den HSC vor seinem Wechsel zum FC Ummel, entschärfte.
In der Halbzeitpause wechselte der HSC II den Torwart. Leon Klindworth stand nun zwischen den Pfosten und bekam direkt ein Begrüßungsgeschenk von Andre Steffens, der nach einem Stellungsfehler in der Heeslinger Hintermannschaft frei vor ihm auftauchte und zum 1:1 einschob.
Anschließend plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin. Vor allem Cordes wechselte in seiner Mannschaft durch und gab auch Spielern, die in der Saison nicht so häufig zum Einsatz kamen, ein wenig Spielzeit.
In den letzten Minuten gibt Anderlingen noch einmal Vollgas
Bis zur 82. Minute gab es also wenig zwingende Aktionen auf beiden Seiten. Enes Badur luchste den Anderlingern dann im Spielaufbau den Ball ab und war dadurch allein vor SVA-Keeper Arne Treu, ließ diesem keine Chance und traf zum Heeslinger 2:1.
In den letzten Minuten gab Anderlingen noch einmal Vollgas und drückte auf den Ausgleich. Doch das Pech war diesmal aufseiten der Gäste, die noch zweimal den Pfosten trafen. So blieb es schließlich bis zum Schlusspfiff bei der knappen Führung der Gastgeber.
„Ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen“, urteilte Anderlingen-Coach Marco Hendreich nach der Partie, machte aber gleich darauf die Einschränkung: „Man hat aber auch gemerkt, dass wir nicht die Spannung hatten, die wir in einem normalen Spiel haben“, so der SVA-Coach.
Auch Robin Cordes fand den Sieg seiner Mannschaft etwas glücklich. „Aber von der Leistung her waren wir ebenbürtig“, so der HSC-II-Trainer, der sich nach dem Derbysieg nun auf die Sommerpause freut.