Eine Szene knapp vier Minuten vor Schluss war vielleicht bezeichnend, dass es nicht der Abend des TSV Bremervörde. Als David Meinke den Ball von der Mittellinie auf das verwaiste Tor der Gastgeber warf, landete das Spielgerät nicht im Netz, sondern ein paar Zentimeter neben dem Pfosten im Aus. Es war keine spielentscheidende Situation mehr, denn die Entscheidung war da längst gefallen, sie passte aber zum insgesamt unglücklichen Auftritt der Grün-Roten bei einer der Mannschaften, die zum Favoritenkreis gehören dürfte.
Vor allem in der ersten Halbzeit passte vieles nicht bei den Gästen. „Wir haben uns komplett schwergetan gegen einen körperlich zur Sache gehenden Gegner und haben selber hinten nicht kompakt gestanden“, meinte Finn Thode.
Dessen Mannschaft hatte sich von den Gastgebern zunächst den Schneid abkaufen lassen. „Jona hat uns noch im Spiel gehalten, sonst hätte es zur Pause noch höher stehen können“, lobte Thode den Keeper, der mehrere „freie“ Würfe der Gastgeber parieren konnte. Auf der anderen Seite scheiterten die TSVer ein ums andere Mal an SG-Torhüter Mirco Thalmann und lagen nach 7:10-Zwischenstand zur Pause mit 14:22 hinten. „Wir hatten überhaupt keinen Zugriff, haben hinten und vorne keine Zweikämpfe gewonnen“, meinte Trainer Adnan Salkic.
TSV kommt bis auf vier Tore ran
Dessen Team präsentierte sich dann aber in der zweiten Halbzeit deutlich stärker. Salkic konnte der Partie deshalb am Ende auch Positives abgewinnen. „Die Jungs haben sich reingekämpft und sich nicht abschlachten lassen. Positiv war auch das gute Comeback von Lars von Kamp“, sagte der Coach. „Achim hat aber völlig verdient gewonnen“, gab Salkic offen zu. Dabei hätte die Partie noch einmal kippen können, denn die Bremervörder kämpften sich nach Zehn-Tore-Rückstand (14:24) bis auf vier Tore heran; vor allem dank der Treffer von Lars von Kamp (insgesamt 11 Tore) und Kreisläufer Jan-Ole (7) führte die SG Achim/Baden 13 Minuten vor Schluss nur noch 28:24. „Vier individuelle Fehler brechen uns dann aber endgültig das Genick“, meinte Teamkollege Finn Thode. Der Favorit machte innerhalb von knapp anderthalb Minuten mit vier Toren in Folge den Deckel drauf.
Freitag Heimspiel gegen Schwanewede
Bremervördes Lars von Kamp richtete gleich nach Spielschluss bereits den Blick nach vorne auf das Heimspiel am kommenden Freitag (20.30 Uhr). „Gegen Schwanewede ist wichtiger. Dann müssen wir voll da sein“, meinte der Linksaußen, der verletzungsbedingt die komplette Vorbereitung nur individuell absolvieren konnte. (mib)