Bremerhaven Die Woche

Gut gebrüllt, Senatorin Vogt - aber Verantwortung haben nicht nur die anderen

Wir werfen einen Blick zurück auf die vergangene Woche. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um die Frage, wer die Verantwortung trägt für marode Infrastruktur und die Folgen für Bremerhaven.

Die Sperrung der Autobahn 27 hat Folgen für den Hafen.

Die Sperrung der Autobahn 27 hat Folgen für den Hafen. Foto: Schuldt/dpa

Gut gebrüllt, Löwe, möchte man Hafensenatorin Kristina Vogt zurufen. Angesichts der Vollsperrung der A27 zwischen Hagen und Uthlede hat sich Vogt massiv über den Bund beschwert. Der Bund kümmere sich zu wenig um die Pflege der Infrastruktur, beklagt Vogt. Es werde nur Flickarbeit geleistet, das reiche nicht. Der Bund müsse seiner Verantwortung gerecht werden. Da hat die Senatorin völlig recht. Diese ewige Flickschusterei an maroden Straßen und Bauwerken beklagen wir Bürger schon lange. Aber, liebe Frau Vogt, Sie haben wohl vergessen: Wir haben hier noch ein paar marode Kajen, die schon lange auf ihre Sanierung warten. Und für einen Teil davon sind Sie zuständig. Wir erinnern uns auch an die zusammengebrochene Drehbrücke an der Nordschleuse. Unvergessen bleibt die eingestürzte Nordmole, für die das Land Verantwortung trug. Aber seien wir ehrlich: Dort hatte das Land zumindest keine Flickschusterei betrieben - sondern einfach nur ein Absperrgitter davorgesetzt.

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