Bremerhaven

Gesundheitssenatorin Bernhard rät zur Polio-Impfung

Ein Forschungsprojekt des Robert-Koch-Instituts (RKI) analysiert seit 2021 Abwasserproben auf Polioviren in sieben Städten. Seit Ende November wurden Schluckimpfstoff-abgeleitete Polioviren in Proben der Städte nachgewiesen.

Bremen und Bremerhaven sind nicht unter den sieben Städten. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich auch hier möglicherweise Polioviren im Abwasser befinden. Mit einem Polio-Ausbruch ist laut Pressemitteilung dank hoher Hygienestandards und einer hohen Durchimpfungsrate nicht zu rechnen.

Da einzelne Infektionen mit dem Poliovirus bei Menschen ohne ausreichenden Impfschutz nicht ausgeschlossen werden können, rät Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: „Alle Eltern sollten ihre Kinder gegen Polio impfen lassen sowie den Impfstatus überprüfen und ausgebliebene Impfungen zeitnah nachholen lassen. Denn durch eine Impfung kann die Erkrankung an Kinderlähmung zuverlässig verhindert werden. Es ist daher wichtig, dass Impfserien rechtzeitig begonnen werden und empfohlene Impftermine und Mindestabstände zwischen den Impfungen eingehalten werden. Auch Erwachsene sollten ihren Impfstatus überprüfen lassen.“

Der Polio-Impfstoff ist sehr gut verträglich und sehr wirksam. Vollständig immunisiert sind Personen, die im Säuglings- und Kleinkindalter mindestens drei Impfungen und mit neun bis 16 Jahren eine Auffrischimpfung erhalten haben. Auch eine Grundimmunisierung als Erwachsener ist möglich. (pm/skw)

Redaktion

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