Politik

Pellmann und Reichinnek - Neues Duo für Linke im Bundestag

Für die Linke sitzen nur noch 28 Abgeordnete im Bundestag. Aber einig sind sie sich nicht unbedingt. Das zeigt sich bei der Wahl der Vorsitzenden ihrer Gruppe.

Von dpa
19. Februar 2024
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Sie sind das neue Führungs-Duo für die Linke im Bundestag: Heidi Reichinnek und Sören Pellmann.

Sie sind das neue Führungs-Duo für die Linke im Bundestag: Heidi Reichinnek und Sören Pellmann.

Foto: Carsten Koall

Die Abgeordneten Sören Pellmann und Heidi Reichinnek führen künftig die Linke im Bundestag. Die neue Gruppe mit insgesamt 28 Mitgliedern wählte die beiden in Berlin, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Sie folgen dem langjährigen Fraktionschef Dietmar Bartsch, der sich nach Jahrzehnten in hohen Parteiämtern aus der ersten Reihe zurückzieht.

Die Ergebnisse der neuen Gruppen-Vorsitzenden fielen in zwei Kampfabstimmungen sehr knapp aus. Beworben hatten sich auch die Abgeordnete Clara Bünger und Linken-Bundesgeschäftsführer Ates Gürpinar. Gürpinar zog im Laufe des Verfahrens zurück. Bünger unterlag in zwei Wahlgängen sowohl Reichinnek als auch Pellmann mit jeweils 13 zu 14.

Die Linke steckt nach der Abspaltung des Flügels um Sahra Wagenknecht in der Krise und liegt in Umfragen bundesweit nur bei drei bis vier Prozent. Die Linksfraktion hatte sich im Dezember aufgelöst, nachdem Wagenknecht und neun weitere Abgeordnete aus der Partei ausgetreten waren. Sie bilden als Bündnis Sahra Wagenknecht inzwischen eine eigene Gruppe im Bundestag mit zehn Mitgliedern und Wagenknecht als Chefin.

Neue Gesichter und ein Generationswechsel

Die beiden neuen Gruppen-Vorsitzenden sind noch wenig bekannt. Heidi Reichinnek (35) stammt aus Sachsen-Anhalt und zog über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag ein.

Sören Pellmann (47) stammt aus Leipzig und gewann dort 2017 und 2021 ein Direktmandat. Dieses und die beiden Direktmandate von Gregor Gysi und Gesine Lötzsch sicherten der Linken 2021 den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke, obwohl sie nur 4,9 Prozent der Zweitstimmen erreichte.

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