Bremerhaven

Stadthalle Bremerhaven: Das ist das Ergebnis einer Asbest-Untersuchung

Die Stadthalle in Bremerhaven ist ein Sanierungsfall. Der politische Beschluss steht, dass sie saniert werden soll. Dann kam die Nachricht von Asbest-Funden. Doch die Luft im Gebäude soll unbelastet sein.

Stadthalle

Die Stadthalle Bremerhaven ist wegen ihres Zustandes ein Sanierungsfall. Foto: Hartmann

Eine gute Nachricht für Mitarbeiter, Besucher, Sportler, Künstler und Techniker: In der Luft der Stadthalle Bremerhaven sollen keine Asbestfasern und andere krank machende, künstliche Mineralfasern herumwirbeln.

Das ist laut Stadthallen-Geschäftsführer Othmar Gimpel das Ergebnis einer Untersuchung.

„In der Raumluft wurden weder Asbest noch künstliche Mineralfasern gefunden“, fasst der Stadthallen-Chef das Ergebnis einer ersten Begutachtung zusammen. Das ist wichtig.

Asbest-Fasern sind gefährlich und können Krebs auslösen

Denn Asbest ist ein krebserregender Stoff. Eingeatmete Fasern können langfristig in der Lunge verbleiben, das Gewebe reizen und im schlimmsten Fall zu Tumoren führen. Auch künstliche Mineralstoffe können lungengängige Fasern freisetzen. Anders ist die Gefährlichkeit einzustufen, wenn solche Stoffe fest verbaut sind.

Allerdings müssen bei Asbest-Funden zum Beispiel bei Sanierungen besondere Schutzvorkehrungen getroffen und Baustoffe beonders entsorgt werden. Das kostet Zeit und Geld. Das beste Beispiel dafür hat die Stadt direkt vor ihrer Haustür: Beim Karstadt-Abriss ist Asbest entdeckt worden.

Planungsbüro für den Kosten- und Zeitplan gesucht

Die Ergebnisse der vorliegenden ersten Begutachtungen gehen an das Planungsbüro, das einen Zeit- und Kostenplan für die Sanierung erstellen soll. Die Ausschreibung läuft derzeit. Das Planungsbüro muss entscheiden, ob es für seine Aufgabe tiefergehende Schadstoffuntersuchungen braucht oder nicht.

Thema in der Stadtverordnetenversammlung

Julia Tiedemann von Bündnis Deutschland konnte wegen der laufenden Ausschreibung keine konkreten Antworten auf ihre Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung am Dienstag erwarten. Bei „störungsfreiem Verlauf“ wird das Ausschreibungsverfahren für das Planungsbüro voraussichtlich bis Ende November dauern. Den Kosten- und Zeitplan darf die Stadtverordnetenversammlung dann im Frühjahr 2025 erwarten, teilte der Magistrat mit. Weitere Diskussionen löste die Anfrage nicht aus.

Die Stadthalle kann wegen ihres baulichen Zustands noch bis zum 30. Juni 2025 Veranstaltungen durchführen. „Wir sind kurz vor einer Klärung, was ab dem 1. Juli passiert“, so Gimpel. Von den Veranstaltungen bis zum 1. Juli 2025 wurden bisher keine abgesagt. Gimpel: „Wir haben alle informiert.“

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

nach Oben