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Eins mit Sternchen: David Meinke steuert neun Tore zum Bremervörder Sieg bei

Die harte englische Woche mit einem Erfolg beendet, das Punktekonto ausgeglichen und die Heimserie ausgebaut: Bremervördes Oberligahandballer hatten gute Laune. Mit 32:30 bezwangen sie Hatten-Sandkrug. Für einen Spieler gab es die Bestnote.

Mann des Spiels für den TSV Bremervörde war der neunfache Torschütze David Meinke.

Mann des Spiels für den TSV Bremervörde war der neunfache Torschütze David Meinke. Foto: Michael Brinkmann

„David Meinke gewinnt uns heute das Spiel. Überragend. Eine Eins mit Sternchen“, verteilte der Bremervörder Trainer nach Spielschluss die Schul-Bestnote an seinen Youngster im Rückraum. Und der strahlte am Sonnabend übers ganze Gesicht. Neun Tore steuerte der Zwei-Meter-Mann zum dritten Heimsieg seiner Mannschaft bei. Schon am Mittwoch beim Tabellenführer Grüppenbühren hatte er siebenmal getroffen. Aber nicht nur das. „Auch in der Abwehr war das eine Topleistung von ihm“, so sein Trainer. Meinke selbst gab sich ganz bescheiden. „Ich war heute mal mutig, aber ich musste ja auch“, sagte der Blondschopf. „Der Junge ist momentan on fire“, meinte Kreisläufer Jan-Ole Thode nach dem Abpfiff.

Bis er und seine Teamkollegen feiern und das Siegerbier genießen konnten, mussten sie alles in die Waagschale werfen. „Letztlich haben wir das Spiel über die Abwehr gewonnen und zum Glück rechtzeitig den Faden wieder gefunden“, sagte Thode.

Machte wichtige Tor von Rechtsaußen: Justin Saul.

Machte wichtige Tor von Rechtsaußen: Justin Saul. Foto: Michael Brinkmann

Bremervörder verlieren den Faden

Den hatten die Bremervörder am Sonnabend vor rund 300 Zuschauern nämlich in der zweiten Halbzeit verloren. Ein komfortabler Vorsprung schmolz dahin, weil es vorne nicht mehr so gut lief wie noch in der ersten Halbzeit. Nach 30 Minuten hatten es die TSVer auch dank starker Paraden von Keeper Jona Paulsen und Gegenstoßtoren 19 Mal klingeln lassen und die Vier-Tore-Pausenführung kontinuierlich ausgebaut, unter anderem durch David Meinke, der den Vorsprung auf 23:17 schraubte. Alles sah nach einer klaren Sache aus.

Gab sein Debüt als Handball-Hallensprecher: BSC-Fußballer Marvin Brünjes.

Gab sein Debüt als Handball-Hallensprecher: BSC-Fußballer Marvin Brünjes. Foto: Michael Brinkmann

Nach einem technischen Problem am Zeitnehmertisch mit der Hallenuhr und einer längeren Unterbrechung riss dann bei den Gastgebern aber plötzlich der Faden. Vorne häuften sich die Fehler und Hattens Keeper Jan-Peter Steffens, der die glücklosen Ferdinand Franz und Nils Buschmann abgelöst hatte, parierte einen freien Ball nach dem anderen. Das Spiel stand auf der Kippe, weil der Gast bis auf 25:24 herangekommen war. Die TSVer konnten froh sein, dass Keeper Paulsen per Glanztat den Ausgleich vereitelte, in der Folge Jan-Ole Thode und Justin Saul zum 29:26 trafen und sich Meinke ein Herz fasste, in Unterzahl den Ball zum 30:27 und in den Knick befördert, knapp 90 Sekunden vor Ende mit seinem neunten Treffer auch das 31:28 besorgte und Hatten-Sandkrug das mögliche 31:30 verpasste. Abpfiff und Jubel bei den Grün-Roten, die sich jetzt auf die nächste Heimpartie am 9. November gegen den Tabellenvierten TV Neerstedt vorbereiten.

Hart attackiert in dieser Szene: Marvin Mühlmann.

Hart attackiert in dieser Szene: Marvin Mühlmann. Foto: Michael Brinkmann

Gästecoach Lars Krampmann haderte mit dem Schicksal: „Wir sind wieder an uns selbst gescheitert. Bremervörde hat verdient gewonnen, weil unsere guten Phasen nicht lang genug waren und wir die Bremervörder Stärken nicht unterbinden konnten. 19 Tore in der ersten Halbzeit waren für uns deutlich zu viel“.

„Wir sind der verdiente Sieger, hätten es aber souveräner nach Hause bringen können und haben es unnötig spannend gemacht, weil Hatten in der zweiten Halbzeit unsere schlechte Chancenverwertung genutzt hat“, sagte TSV-Coach Adnan Salkic, der wie schon am Mittwoch nur einmal wechselte und für wenige Minuten Marvin Mühlmann für David Meinke im Rückraum brachte.

Namen und Zahlen

TSV Bremervörde: Jona Paulsen; Lars von Kamp (8), Jannes Hollstein (3), Jan-Ole Thode (6), Marvin Mühlmann, Justin Saul (5), Felix Weber (1), David Meinke (9).

Spielfilm: 0:1, 2:3, 3:4, 7:4, 10:7, 17:13, 19:15 - 21:15, 23:17 (36.), 25:24 (50.), 26:25, 29:26, 30:28, 31:29, 32:30. (mib)

Michael Brinkmann
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