Neulich begab es sich, da war ich online bei einem großen Versandhändler aus Hamburg auf der Suche nach Vorweihnachtsartikeln, nach Adventskalendern für die Kinder, um genau zu sein. In diesem Jahr steht mir der Sinn nämlich nicht nach Großeinkauf mit anschließendem stundenlangem Gebastel, Päckchen Gepacke und alles mit höchst neugierigem Nachwuchs im Rücken, den wir mangels dieser in Reichweite nicht dafür zu den Großeltern ausquartieren können. Also starte ich dieses Jahr den Versuch, die lieben Kleinen mit einem nach ihren Interessen ausgewählten Produkt glücklich zu machen. Mein Jüngster interessiert sich sehr für Technik und baut gerne Dinge zusammen.
Erwarte ich noch, überwiegend Kalender für Kinder angezeigt zu bekommen, sehe ich unter den „Topsellern“ einen Kalender für den Mann. Werkzeugteile sollen drin sein und ein paar goldene Creolen für die Liebste. Für wen ist das konzipiert? Kauft er den Kalender für sich selbst und ist passenderweise auch gleich das Problem „Was verschenke ich an SIE zu Weihnachten?“ los? Oder kauft Sie den Kalender für IHN und pult sich als Dank die Ohrringe selbst aus der Packung?
Bei meiner weiteren Suche merke ich, dass die eingestellten Filter nach „für wen“ oder auch allein der Begriff „Adventskalender“ reine Makulatur zu sein scheinen. Neben dem Bausatz für einen Spielzeug-Bagger taucht unter dem Oberbegriff Adventskalender, gefiltert nach „Spielzeug“ und „DIY“ noch ganz anderes auf. Spielzeug für Erwachsene halt.
Was das Ganze mit Adventskalender zu tun hat? Keine Ahnung. Wirklich kurios finde ich aber, dass ebensolches „Spielzeug“ in der zweiten Zeile, die unter dem Namen des Herstellers auftaucht und wohl die Kategorie des Produkts anzeigen soll, folgende Begriffe auftauchen: Bücher-Adventskalender (bei zwei Produkten), Kosmetik-Adventskalender, oder sogar Tee-Adventskalender!Advent, Advent