Bremerhaven

Dieser Bremerhavener Plattenladen ist seit Jahrzehnten Kult

Rock, Reggae, Rhythm and Blues - im Bremerhavener Plattenladen „Cashmir“ wird jeder Musikliebhaber fündig. Seit Jahrzehnten. Die Leidenschaft des Besitzers Michael Steffens platzt aus allen Ecken des Ladens hervor.

Eine Discokugel hängt im Verkaufsraum.

Ein Besuch bei Michael Steffens´ "Cashmir"-Gebrauchtschallplattenhandel. Foto: Lothar Scheschonka

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 „Anfangs habe ich nur Platten von Joe Cocker für fünf Mark das Stück verkauft.“

Michael Steffens, Inhaber des Gebrauchtschallplattenhandels „Cashmir“

Der Plattenladen von außen.

Willkommen im Vinyl-Paradies: Der charmante Eingang des Gebrauchtschallplattenladens Cashmir in der Friedrich-Ebert-Straße in Bremerhaven. Das Schaufenster lädt Passanten dazu ein, einzutreten und die musikalische Vielfalt des Ladens zu entdecken.

Ein bunt dekorierter Raum.

Eine Reise durch die Jahrzehnte: Die Regale von Cashmir sind gefüllt mit Schallplatten aus verschiedenen Epochen. Von den 60er-Jahren bis zu den aktuellen Hits – hier wird die Geschichte der Musik lebendig.

Ein Mann lehnt an einem Stände mit Schallplatten.

Michael Steffens, der Inhaber des Ladens, steht den Kunden mit seiner umfassenden Fachkenntnis und Leidenschaft für Musik zur Seite und hilft gerne bei der Suche nach dem perfekten Album.

1981

eröffnete Michael Steffens seinen ersten Plattenladen in Bremerhaven.

5

Mark nahm Steffens anfangs für die Platten von Joe Cocker.

46

ist die Hausnummer, in der das Cashmir in der Friedrich-Ebert-Straße zu finden ist.

Die Ladentür öffnet sich – ein Gitarrensolo der Stooges erklingt in den Ohren. Im Cashmir an der Friedrich-Ebert-Straße scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es immer etwas dunkler als vor der Tür. Im ersten Moment ist das Auge überfordert von den Eindrücken, die auf sie hereinprasseln. Die einzige Konstante sind die Sounds namhafter Künstler, die allgegenwärtig durch den Raum schwirren.

Michael Steffens erfüllte sich 1981 den Traum, einen eigenen Plattenladen eröffnen. Damals noch in der Bismarckstraße. Über die Jahrzehnte baute er sich eine Stammkundschaft auf, die noch heute – in der Friedrich-Ebert-Straße – auf sein Sortiment vertraut. Rock, Reggae, Rhythm and Blues: hier wird jeder Musikliebhaber fündig.

Bunte Poster vor einer Pflanze.

Die Wände im Cashmir sind geschmückt mit bunten Postern und einzigartigen Dekorationen, die die Geschichte der Musik lebendig machen.

An Mann steht an einem Regal und schaut sich Schallplatten an.

Michael Steffens bei der Arbeit: Jede Platte wird mit Sorgfalt behandelt. „Anfangs habe ich nur Platten von Joe Cocker für fünf Mark das Stück verkauft“, sagt er lachend. Das legt sich aber bald. Michael Steffens baut sich einen treuen Kundenstamm auf, der ihn bis heute begleitet.

In der Mitte des Plattenladens hängt eine Discokugel.

Zwischen den Stapeln von CDs und Schallplatten sind überall kleine Überraschungen zu finden.

Eine Discokugel taucht die Ladenfläche in glitzerndes Licht. Ein Relikt aus der Vergangenheit des Ladenbesitzers Michael Steffens. Lange Zeit hat er nicht nur Platten verkauft, sondern auch aufgelegt. Tagsüber hinter dem Tresen – abends hinter dem Pult. Mit den Jahren hat er dann das Nachtleben aufgegeben. Die Musik hingegen nicht. Weiterhin bestimmt sie den Alltag des Bremerhaveners.

Die Leidenschaft des Besitzers Michael Steffens platzt aus allen Ecken des Ladens hervor. Seine Stammkundschaft schätzt diese Hingabe zur Musik und seinem Plattenladen. Anders als vielleicht anzunehmen, nach einem anhaltenden Revival der Schallplatte, kaufen seine Kunden zumeist CDs. Als er seinen Laden eröffnete, verkaufte er hauptsächlich Schallplatten.

Pflanzen und bunte Deko stehen in dem Laden.

Diese dekorative Wand, gestaltet als Mosaik aus Platten, ist ein echter Hingucker und zeigt die detailverliebte Gestaltung des Ladens.

Viele Schallplatten und Schallplatten-Cover hängen an den Wänden.

In Michael Steffens Cashmir teilen sich Helen Schneider und Chris de Burgh eine Wand.

Ein Blick von oben in den Laden.

Michael Steffens an seinem gewohnten Platz hinter der Kasse. Im Hintergrund laufen Songs aus den 60er und 70er Jahren.

Anfangs wurde er von Freunden und Bekannten als verrückt erklärt. Gebrauchte Schallplatten seien viel zu empfindlich. Und wer möchte schon defekte Ware kaufen? Ein Kratzer auf dem Träger und die Stimme von John Lennon verstummt oder springt wild herum.

Die Wände des Plattenladens sind geschmückt mit Plakaten und Memorabilia von vergangenen Konzerten und legendären Bands. Sie erzählen Geschichten und erinnern an unvergessliche Musikmomente.

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Musikgeschichte, wohin das Auge auch schaut – in allen Ecken gibt es etwas für die Kunden zu sehen.

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Entgegen allen Erwartungen kam das Konzept nach einiger Zeit gut an. Das Konzept des Second-Hand-Plattenladens hatte Michael Steffens in Amsterdam entdeckt. Bei einem seiner Ausflüge in die niederländische Hauptstad tzog es ihn in einen kurios erscheinenden Laden. Kundschaft strömte in Scharren in den Laden. Die Idee überzeugte ihn. Es stand fest. Das möchte Michael Steffens auch, und zwar in seinem geliebten Bremerhaven.

Foto-Reportage:

Lothar Scheschonka und Katharina Hopp

Umsetzung:

Charlene Schnibbe und Lena Gausmann

Lothar Scheschonka
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