Deutschland ist aus der Atomkraft ausgestiegen. Das Thema scheint abgehakt. Eine andere Stimmung herrschte in den 1950er-Jahren, als die Bundesrepublik noch jung war. Die USA und die Sowjetunion standen sich als Atommächte gegenüber, zugleich hatte US-Präsident Dwight D. Eisenhower in einer berühmten Rede die friedliche Nutzung der Kernkraft beschworen. Dieser Zeitgeist erreichte auch Deutschland, weiß die Kulturwissenschaftlerin Dr. Katharina Bothe: „Die Technologie der Zukunft, das sollte die Kernenergie sein.“ Der CSU-Politiker Franz Josef Strauß leitete das neu gegründete Bundesministerium für Atomfragen, Geld floss in die Forschung, man wollte unter anderem Fahrzeuge verschiedenster Art nuklear antreiben.
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