Bremerhaven

Deutschlands Atomschiff – vor 60 Jahren lief die „Otto Hahn“ vom Stapel

Vor 60 Jahren lief in Kiel die „Otto Hahn“ vom Stapel. Sie war das erste und einzige deutsche Schiff mit Atomantrieb. Ab 1968 fuhr sie Ziele wie Bremerhaven und Buenos Aires, Cuxhaven und Casablanca, Hamburg und Halifax an. Mit dem Fracht- und Forschungsschiff verbanden sich hochfliegende Hoffnungen. Doch ein Jahrzehnt später waren sie schon Geschichte.

Ein Kernreaktor trieb die „Otto Hahn“ an. Deutschlands Atomschiff befuhr seit 1968 rund ein Jahrzehnt lang die Meere. Federführend bei der Entwicklung war die Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt (GKSS), das heutige Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht bei Hamburg.

Ein Kernreaktor trieb die „Otto Hahn“ an. Deutschlands Atomschiff befuhr seit 1968 rund ein Jahrzehnt lang die Meere. Federführend bei der Entwicklung war die Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt (GKSS), das heutige Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht bei Hamburg. Foto: Hereon

Deutschland ist aus der Atomkraft ausgestiegen. Das Thema scheint abgehakt. Eine andere Stimmung herrschte in den 1950er-Jahren, als die Bundesrepublik noch jung war. Die USA und die Sowjetunion standen sich als Atommächte gegenüber, zugleich hatte US-Präsident Dwight D. Eisenhower in einer berühmten Rede die friedliche Nutzung der Kernkraft beschworen. Dieser Zeitgeist erreichte auch Deutschland, weiß die Kulturwissenschaftlerin Dr. Katharina Bothe: „Die Technologie der Zukunft, das sollte die Kernenergie sein.“ Der CSU-Politiker Franz Josef Strauß leitete das neu gegründete Bundesministerium für Atomfragen, Geld floss in die Forschung, man wollte unter anderem Fahrzeuge verschiedenster Art nuklear antreiben.

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