In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen die beiden Verbände von einem „fatalen Signal in einer ohnehin konjunkturell angespannten Zeit“. Die Bremer Citytax sei höher als in anderen Großstädten und Regionen. Das bedeute einen Standortnachteil und führe dazu, dass das Land Bremen Wertschöpfung und Umsätze verliere. „Wir fordern daher die Rücknahme dieser geplanten Erhöhung“, so Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht in einer Mitteilung.
Bereits im April 2024 wurde die Citytax auf Geschäftsreisende ausgeweitet, wodurch Bremen und Bremerhaven eine Verdoppelung der Einnahmen auf rund 6,5 Millionen Euro erwarten. Die im September beschlossene zusätzliche Erhöhung soll weitere rund 1 Million Euro einbringen. DEHOGA-Chef Detlef Pauls sagt: „Viele Hotels und Beherbergungsbetriebe haben Schwierigkeiten, die Citytax ihren Gästen zu erklären und weisen die Kosten daher oft nicht separat aus.“ Betriebe versuchten Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, indem sie die Steuer selbst tragen, was sie über Gebühr belaste.
Laut Handelskammer und DEHOGA kann die Citytax mehrheitlich nicht zur Sanierung des bremischen Haushaltes verwendet werden. Es sei vereinbart, dass in Bremerhaven 100 Prozent und in Bremen 40 Prozent der Einnahmen in tourismusfördernde Maßnahmen fließen. (pm/bal)