Niedersachsen

Bremer Linke bestätigt Landesvorstand

Für ihren Parteitag haben sich die Bremer Linken viele Themen vorgenommen - darunter auch die Wahl des Parteivorstandes. Eine Überraschung blieb aus.

Von dpa
17. Februar 2024
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Delegierte heben bei einer Abstimmung auf einem Landesparteitag der Partei Die Linke ihre Stimmkarten.

Delegierte heben bei einer Abstimmung auf einem Landesparteitag der Partei Die Linke ihre Stimmkarten.

Foto: Focke Strangmann

Die Bremer Linken haben ihren Landesvorstand am Samstag im Amt bestätigt. Anna Fischer und Christoph Spehr leiten weiter gemeinsam die Partei in Bremen, so das Ergebnis der Wahl bei einem Parteitag. Die 26-jährige Fischer erhielt 52 der 58 abgegebenen Stimmen, für ihren Amtskollegen stimmten 48 Parteimitglieder. Das Duo steht seit zwei Jahren an der Spitze der Linken und hatte keine Gegenkandidaten.

In den kommenden zwei Jahren werde sich viel entscheiden, sagte Anna Fischer. Sie wolle als Landesvorsitzende weiter Strukturen aufbauen, Debatten führen und präsent vor Ort sein. Die Studentin ist in Bremen geboren und aufgewachsen. Sie setze sich bei der Wahl 2022 gegen die langjährige Amtsinhaberin Cornelia Barth durch, die inzwischen zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gewechselt ist.

Bei ihrem Parteitag grenzte sich die Bremer Linke erneut klar von der neuen Partei ab. BSW habe Vorbehalte gegen Zuwanderung, halte am Verbrennungsmotor fest und setzte sich für billiges Gas aus Russland ein, kritisierte Christoph Spehr. „Das ist Angst vor Veränderung, das ist Angst vor Verdrängung.“

In seiner nächsten Amtszeit als Linken-Vorsitzender will Spehr sich dafür einsetzen, den Menschen ein Gefühl der Teilnahme zu vermitteln. „Das, was passiert, hat mit uns was zu tun“, sagte der 60-Jährige. Er ist in Augsburg geboren und lebt seit 1991 in Bremen. Der promovierte Forstwissenschaftler und Autor ist seit 2005 Mitglied der Linken. Er war schon von 2008 bis 2015 Vorsitzender der Bremer Linken. Seit 2019 führt er wieder die Partei im kleinsten Bundesland an.

Andere Themen auf dem zweitägigen Parteitag waren der Rechtsruck in der Gesellschaft, die Aussetzung der Schuldenbremse, die Europawahl und der Klimaschutz. Die Linke ist seit 2019 an der rot-grün-roten Landesregierung beteiligt. Dort stellt sie mit Claudia Bernhard und Kristina Vogt die Gesundheits- beziehungsweise Wirtschaftssenatorin.

Auch die niedersächsische Linke versammelte sich am Samstag zum Parteitag in Hannover. Die Partei wählte Aktivist Karlheinz Paskuda auf einen vakanten Platz in den Landesvorstand nach und verabschiedete einstimmig eine Resolution zum Streik im öffentlichen Nahverkehr.

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