In der Redaktion haben meine Kollegen offenbar beschlossen, dass ich nach einem Wochenende auf dem Hurricane Festival bereits abgehärtet genug bin, um direkt zur nächsten Prüfung geschickt zu werden - dieses Mal sollte es zur Tarmstedter Ausstellung gehen. Wahrscheinlich dachten sie sich: „Ach, die hat das Hurricane überlebt, das schafft sie schon“. Das ist nett liebe Kollegen, allerdings hatte ich bis dato das Hurricane noch nicht vollständig verkraftet. Also hieß es für mich, ab zur Austellung.
Schon bei meiner Ankunft wurde mir klar, dass die Tarmstedter Ausstellung mehr als nur eine Messe ist. Es war eine lebendige Welt aus Traktoren, Stallungen und landwirtschaftlichen Innovationen, die mir zuvor recht fremd waren. Umgeben von Menschen, die mit einer Leidenschaft über Dinge sprachen, von denen ich nur wenig verstand, fühlte ich mich zunächst etwas fehl am Platz. Doch diese Unsicherheit wurde schnell durch die Herzlichkeit und Offenheit anderer vor Ort überwunden. Ich traf Landwirte, Züchter und Experten, die bereit waren, ihr Wissen mit mir zu teilen und meine Fragen geduldig zu beantworten.
Was mich am meisten überraschte, war die Vielfalt der Erlebnisse, die die Tarmstedter Ausstellung zu bieten hatte. Von imposanten Traktoren bis zu zarten Schafen, die ich unweigerlich ins Herz schloss - besonders die kleinen Fellknäuel, die umher hüpften, machten es einem nicht schwer von ihnen verzaubert zu werden.
Die Tage vergingen wie im Flug, während ich von Stand zu Stand ging, neue Technologien und alte Traditionen gleichermaßen bewunderte und mich in die Welt der Landwirtschaft hineinziehen ließ. Somit war die Arbeit auf der Tarmstedter Ausstellung war nicht nur eine journalistische Erfahrung, sondern eine persönliche Reise der Entdeckung und des Staunens.