Bremervörde

Drei wunderbare Wochen mit Nachbarkatze Eddy

Seit knapp zwei Wochen kümmere ich mich um den Kater von guten Freunden. Sie weilen drei Wochen lang in Australien und haben mir die Versorgung ihrer Katze anvertraut. Eddy heißt der süße Kater, den ich bisher nur von kürzeren Besuchen kannte. In den ersten Tagen lief noch alles glatt. Kater frisst, schläft, tollt im Garten herum und freut sich zweimal am Tag über meinen Besuch. Dann wurde dem Tier wohl scheinbar bewusst, dass seine Leute offenbar länger weg sind. Eddys Laune begann schlechter zu werden. Er fraß immer weniger und maunzte mich stocksauer an. Auf Streicheleinheiten hatte er auch nicht mehr viel Lust. Auch von mir mitgebrachte Leckereien würdigte er keines Blickes.

Nach ein paar weiteren Tagen begann er zum Glück wieder mehr zu fressen. Ich war erleichtert, denn ein befreundeter Tierarzt hatte mir schon gesagt, dass wenn das Tier zwei Tage gar nichts mehr frisst, die Katze in seiner Praxis vorstellig werden müsste. Puh...

Inzwischen gibt es ein neues Problem. Eine fremde Katze macht sich hemmungslos in Eddys Revier breit. Der Eindringling ahnt wohl, dass der kleine Eddy gerade recht schutzlos ist. Seit ich die fremde Katze zweimal erfolgreich vertrieben habe, steige ich zum Glück auch wieder in Eddys Gunst. Er freut sich wieder sichtlich über meine Besuche und kuschelt sich an meine Beine. Die letzte Betreuungswoche könnte also ganz gut werden. Am Ende werden wir sehen, wer sich mehr über die Rückkehr der Herrchen freut. Ich oder die Katze?

Birgit Pape

Birgit Pape, Jahrgang 1974, arbeitet seit 2002 bei der BZ. Nach dem Volontariat war sie auch für die Rundschau tätig. Viele ihrer Berichte drehen sich um Themen aus der Landwirtschaft und der Samtgemeinde Geestequelle. In der Redaktion heißt es oft: „Sie kennt fast jeden Menschen im Vörder Land“.

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