Was soll man sagen: Eichhörnchen sind einfach niedlich. Doch wie geht es den flinken Gesellen eigentlich in unseren Wäldern, Parks und Gärten? Um das herauszubekommen, bitten Wissenschaftler aus Berlin um Hilfe.
Ein Eichhörnchen blickt von einem Ast in einem Ahornbaum hinab. Foto: Patrick Pleul/dpa
Ein Eichhörnchen huscht über den Boden im Speckenbütteler Park. Es schnüffelt hier, gräbt ein wenig dort. Das Kerlchen hat Hunger und sucht seinen Vorrat. Eichhörnchen pofen nicht durch den Winter: Sie halten Winterruhe, sind oft unterwegs, weil sie fressen müssen. Dafür verbuddeln sie im Herbst an verschiedenen Stellen Samen, Nüsse oder Pilze im Boden, meist in der Nähe von Baumstämmen. Doch wie reagieren die putzigen Nager auf immer wärmer werdende Winter in Zeiten des Klimawandels? Das ist eine von vielen Fragen, die Professor Stephanie Kramer-Schadt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin und Doktorandin Sinah Drenske beantworten möchten.
Bremerhaven
Eichhörnchen vor der Kamera
Eichhörnchen sind echte Sympathieträger. Wer sie im Wald, im Park oder im Garten entdeckt, muss unwillkürlich schmunzeln. Ihre Kletterkünste sind phänomenal. Städte gehören inzwischen zu ihrem Lebensraum, und wer sie füttert, dem rücken sie schon mal auf die Pelle. Manchmal brauchen die lustigen Nager aber auch Hilfe.
13.03.2024
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Guten Appetit! Ein Eichhörnchen frisst in einem Garten die frischen Triebe einer Fichte.
Foto: Arne Dedert
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Zwei wenige Tage alte Eichhörnchen-Babys. Ein Wurf besteht aus durchschnittlich vier Jungen, die nach 36 bis 42 Tagen Tragezeit nackt und blind auf die Welt kommen. Die Jungtiere bleiben etwa zehn Wochen im Familienverband bei der Mutter.
Foto: Pia Bayer
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Ein Eichhörnchen sitzt in einem Restmülleimer, wobei nur noch der Schwanz zu sehen ist. Einige Tierarten haben Gefallen am Stadtleben gefunden und sich arrangiert. Unerlässlich für Eichhörnchen sind samentragende Bäume, denn die Nager fressen bevorzugt Nüsse und Samen. Auf ihrem Speiseplan stehen aber auch Früchte wie Bucheckern, außerdem Beeren, Pilze, Knospen und Triebe frischer Zweige, Rinde oder Obst. Im Sommer kommen Insekten und Vogeleier dazu – und in der Stadt auch Lebensmittelreste.
Foto: Johannes Eisele
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Eichhörnchen sind Akrobaten. Dieses Tier sammelt kopfüber hängend Kokosfasern in einer Gartenanlage zum Ausbau eines Nestes.
Foto: Holger Hollemann
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Ein Eichhörnchen hat es sich bei sommerlicher Hitze auf einem Ast gemütlich gemacht und lässt dabei seine Vorderpfote herunterhängen.
Foto: Fredrik Von Erichsen
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Dumm gelaufen: Das war nicht das erste Eichhörnchen, das mit dem Kopf in einem Gullydeckel feststeckte. Weil die Rettung vor Ort nicht möglich war, brachte die Feuerwehr Dortmund das Tier samt Gullydeckel zum Tierarzt. Dort konnte das Eichhörnchen aus seiner misslichen Lage befreit werden. Das War 2019.
Foto: picture alliance/dpa/Feuerwehr Dortmund
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In luftiger Höhe wurde 2021 eine Querungshilfe für Eichhörnchen über dem Nordeschweg in Langen montiert. Straßen und Autos sind eine Gefahr für die kleinen Kerlchen.
Foto: Gabriele Scheiter
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Kopfüber unterwegs: Ein Eichhörnchen hat sich an der Rinde eines Baum festgekrallt.
Foto: Soeren Stache
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Ein Eichhörnchen klettert am Hosenbein einer Frau empor, um eine Walnuss zu ergattern.
Foto: Wolfgang Kumm
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Mit Eichhörnchen ist nicht immer gut Kirchen essen. Doch am Ende haben sich die Ente und das Eichhörnchen vertragen und beide an der Futterstelle gefressen.
Foto: Kay Nietfeld