Es darf gebogen werden: Das Fraunhofer IWES testet mit seinem dritten Prüfstand riesige Rotorblätter für Windenergieanlagen. Die neuen großen Stromproduzenten auf See bekommen „Flügel“, die mehr als 115 Meter lang sein können. Der Prüfstand hat keine so lange Halle. Deshalb schaut die Spitze des Rotorblatts heraus. Der Stahlblock, der die Rotorblätter bewegt, ist so groß wie ein Mehrfamilienhaus. Das hatte schon die Gäste bei der Einweihung im vergangenen Sommer beeindruckt. Unter ihnen war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Für die Stresstests der Rotorblätter ist die Straße Großer Westring in einem Abschnitt zwischen den inzwischen drei Rotorblatt-Prüfständen gesperrt. Damit kann das IWES-Expertenteam ungehindert auch die extrem langen Komponenten erproben. Es sei absehbar, dass sie bald über das Institutsgelände hinaus und damit auf die Straße ragen würden, teilte die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) mit. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr dauert bis Ende 2028. Alternative Routen sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Auf dem Teststand werden die Blätter in der Regel für Wochen und Monate in Schwingungen versetzt, um die späteren Belastungen im Alltagseinsatz zu simulieren. Der Prüfstand ist nach Angaben des IWES einzigartig. Er kostete insgesamt 23 Millionen Euro.
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