Die Gemeinde Wurster Nordseeküste muss gerade viel Kritik für die Neukalkulation ihrer privatrechtlichen Entgelte einstecken. Kritik, die vor allem von den Vermietern von Ferienimmobilien kommt. Sie sind besorgt, dass sich insbesondere Familien einen Urlaub an der Wurster Küste nicht mehr leisten können oder aus Ärger über höhere Kosten in andere Ferienregionen abwandern. Stein des Anstoßes ist vor allem der Eintritt fürs Watt’n Bad. Der ist künftig nicht mehr im Gästebeitrag enthalten, den Urlauber pro Übernachtung zahlen, sondern muss – mit einer Ermäßigung von 40 Prozent – bei jedem Besuch entrichtet werden. Aber sind Gäste wirklich so preissensibel? Kehren sie einer Urlaubsregion wirklich deshalb den Rücken, weil sie künftig für ein attraktives Bad Eintritt zahlen sollen, während sie einen Großteil touristischer Infrastruktur mit ihrer Gästekarte weiterhin ohne Zusatzkosten nutzen können? Ich bin überzeugt davon, dass das Gros der Gäste Verständnis dafür hat, dass die allgemeine Kostensteigerung auch an Kommunen nicht vorbeigeht und diese reagieren müssen. Im Gegenzug dürfen Gäste wie Gastgeber erwarten, dass eine Tourismusdestination den Kostensteigerungen mit Attraktivität und Qualität begegnet. Die von der Gemeinde forcierte Gästekarte plus ist eine Option. Sie verspricht Urlaubern kostenfreien Eintritt zu attraktiven Ausflugszielen in der Region. Noch existiert sie nur als Konzept, doch sie hat ihre Chance verdient.
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