Hagen Familie

Kita-Streit in Hagen: Hat die SPD keine Lust mehr?

Nach einem heftigen Streit um eine zusätzliche Kita-Gruppe in Sandstedt haben SPD und Grüne einen Rückzieher gemacht. Die Erklärungen fielen viel zu dürftig aus, findet NZ-Redakteur Jan Iven.

Jan Iven

Die Kita Wersabe wurde im Sommer 2023 mit dem Kinder-Haben-Rechte-Preis für ein Theaterprojekt ausgezeichnet. In den vergangenen Wochen haben sich Eltern und Erzieherinnen Sorgen gemacht, dass die Einrichtung schließen muss. Foto: Jan Iven

Vielleicht war es ganz gut, dass bei der jüngsten Ratssitzung in Hagen keine Bürger zugehört haben. Sie hätten nämlich nichts verstanden. Die SPD zog den Antrag für eine Erweiterung der Kita in Sandstedt ohne große Erklärung zurück. Die neuen Zahlen der Verwaltung sprächen dagegen. Das war’s. Keine Erklärung, kein gar nichts. Und das, nachdem sich die Parteien in der Vergangenheit heftig darüber gezofft hatten. In Wersabe war die Angst umgegangen, dass die dortige Einrichtung schließen muss. Das Problem: Die neuen Zahlen waren öffentlich noch gar nicht bekannt. Zwei, drei erklärende Sätze wären da hilfreich gewesen. Aber das hält die SPD trotz des Streits nicht für notwendig. In Hagen findet Politik leider immer wieder hinter verschlossenen Türen statt. Parteien haben da auch eine Bringschuld, die Öffentlichkeit zu informieren. Selbst die Verwaltung ist da transparenter. Als Journalist fragt man sich, warum man noch versuchen soll, die Politik der SPD zu erklären. Die Hagener Sozialdemokraten haben offenbar selbst keine Lust mehr darauf. Schade eigentlich.

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