Dann übernimmt das Ordnungsamt die „ordnungsbehördliche Bestattung“. Diese wirkt oft spröde und unpersönlich, doch in Rotenburg gibt es seit einem Jahr eine Alternative: Der Hospizverein „Fidelius“ begleitet Verstorbene ohne Angehörige auf ihrem letzten Weg. Die Idee hatte Anita Wolf, langjähriges ehrenamtliches Mitglied des mobilen Hospizvereins „Fidelius“ in der Region Rotenburg. Die 72-Jährige schrieb an die Stadtverwaltung, an das zuständige Ordnungsamt und machte für den Hospizverein diesen Vorschlag: „Wir finden es traurig, dass verstorbene Menschen ohne jegliche Trauergemeinde einsam bestattet werden. So entstand im Rahmen unserer Ausbildung zum Trauerbegleiter und zur Trauerbegleiterin die Idee und das Bedürfnis, diesen einsamen Menschen die letzte Würde zu erweisen. Wir wissen lediglich den Namen und das Geburts- und Sterbedatum der/des Toten. Doch können wir uns vorstellen, dass diese Menschen, wie wir alle, im Leben Wünsche, Hoffnungen und Träume hatten, vielleicht geliebt hatten und geliebt wurden. Jede und jeder Verstorbene hat es unserer Ansicht nach verdient, dass ihrer und seiner lebensgeschichtlichen Individualität gedacht wird.“
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