Geestland Kommentar

Aus für Bäckerei Stawarz in Köhlen: Die Kleinen bleiben auf der Strecke

Miroslaw Starwarz wird seine Bäckerei in Köhlen Ende März schließen. Damit bricht ein weiteres Stück Infrastruktur weg. Haben kleine Bäcker noch eine Chance?

Brot aus eigener Herstellung - Miroslaw Stawarz aus Köhlen hat den Beruf des Bäckers mit Leidenschaft ausgeübt. Doch das Geschäft rechnet sich nicht mehr.
Das Bäcker-Handwerk in der Region ist seit Jahren einem massiven Konzentrationsprozess ausgesetzt. Dr. Jan-Peter Halves, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser, hat das gesagt. Und die Verbraucher spüren es. In immer mehr Ortschaften im Cuxland fehlt die kleine Bäckerei mit dem unverwechselbaren Profil. Filialen von großen Ketten dominieren. Sie bestehen auch deshalb am Markt, weil sie in höheren Stückzahlen produzieren. Teuerungen und unvorhergesehene Ausgaben können sie ganz anders ausgleichen als jene, die selbst backen und nur über eine Verkaufsstelle verfügen. Auch wenn die erneute Insolvenz von Mirko Stawarz in Köhlen verschiedene Gründe hat - eines ist klar: Wenn Ende März die Bäckerei an der Geestensether Straße schließt, dann ist die Infrastruktur in dieser Ortschaft Geestlands ein weiteres Stück ausgedünnt. Der Kunde hat diese Entwicklung - bei allem Bemühen um den Erhalt lokaler Angebote - längst nicht mehr in der Hand. In Zeiten allgemeiner Preissteigerungen sind viele private Geldbeutel schneller leer, als ihrem jeweiligen Inhaber lieb sein kann. Kaufentscheidungen fallen deshalb zunehmend mehr über den Preis. Die Kleinen haben auf Dauer keine Chance. Die Vielfalt bleibt auf der Strecke.

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