Bremerhaven

Antje Weithaas kitzelt aus dem Philharmonischen Orchester Spitzentöne heraus

„Play and conduct“ - spielen und dirigieren: Das ist in großen Orchesterwerken selten zu erleben. Doch im 7. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven ist der renommierten Geigerin Antje Weithaas dieser „Spagat“ bravourös gelungen.

Antje Weithaas tritt im Sinfoniekonzert "Play and Conduct" am Stadttheater Bremerhaven nicht nur solistisch als Violinistin auf, sie übernimmt auch den Part des Dirigierens, von ihrem Pult aus.

Antje Weithaas tritt im Sinfoniekonzert "Play and Conduct" am Stadttheater Bremerhaven nicht nur solistisch als Violinistin auf, sie übernimmt auch den Part des Dirigierens, von ihrem Pult aus. Foto: Bertazzi

Das 7. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters trägt den Titel „Play and Conduct“. Nicht als Hinweis auf die Programmauswahl, sondern eher als eine Art Dienstanweisung für die gefragte Geigerin Antje Weithaas, die in Doppelfunktion als Konzertmeisterin zugleich das Ensemble dirigiert. Und das funktioniert perfekt bei der Partita für Streichorchester von Gideon Klein. Anno 1944 ist dieses Werk im KZ Auschwitz entstanden, kurz bevor der Komponist dort zu Tode kam. Die teils fremdartige, folkloristisch anmutende Harmonik und der straffe Rhythmus vermitteln ein beeindruckendes Hörerlebnis, zumal die Streicher dabei mit zupackender Spielweise imponieren. Die melancholische Einfärbung des Mittelsatzes, der auf einem mährischen Volkslied beruht, gestaltet das Ensemble berührend, ohne in Rührseligkeit abzugleiten. Dagegen geht es beim finalen Vivace wild und ungebärdig zu.

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