Vorstandssprecher Jan Mackenberg betonte, dass die Volksbank mit der 32. Auslobung des renommierten Preises gleich mit drei Neuerungen eine Punktlandung hingelegt habe und viele Kreative in der Elbe-Weser-Region inspiriert hat. „Unsere erste Neuerung war das Thema, das ,Kunst im Quadrat‘ lautete, und eine freie Motivwahl anbot. Die zweite Neuerung bestand darin, dass die Künstlerinnen und Künstler maximal zwei Arbeiten einreichen konnten“, betonte Mackenberg. Und auch die dritte Neuerung ließ die Herzen in der Kunstszene der Region höher schlagen: Die Gewinner des ersten und zweiten Preises erhalten zur Gewinnsumme von 2.000 Euro beziehungsweise 1.000 Euro zusätzlich eine Gemeinschaftsausstellung im Oktober/November dieses Jahres in der Galerie des Kunstvereines Osterholz auf Gut Sandbeck. Die Resonanz war entsprechend: Insgesamt hatten sich 64 Kunstschaffende mit 107 Arbeiten um den begehrten Preis beworben - im vergangenen Jahr waren es noch 37 Kunstschaffende. Mithin hatte die Jury mit dem Kulturjournalisten Rainer Beßling aus Syke und Dr. Henrike Hans (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Museen Böttcherstraße in Bremen) eine besonders große Zahl an Arbeiten zu sichten. Im Namen der Jury lenkte Laudator Rainer Beßling nach einigen grundsätzlichen Bemerkungen zur kunstgeschichtlichen Bedeutung des Aquarells den Blick auf die preisgekrönten Arbeiten von Preisträger Siegfried Krön. „Was ein Aquarell kann, demonstriert nach unserer Anschauung Siegfried Krön mit seiner ,Auen-Landschaft‘. Das stille stimmungsvolle Blatt in einem stimmigen Farbakkord greift eine Landschaftsformation auf, die es nicht mehr so häufig gibt, über die allerdings seit einiger Zeit wieder gesprochen wird, und zwar im Zusammenhang mit Überschwemmungen, die mit der Zuspitzung des Klimawandels auch in unseren Breiten häufiger auftreten“, betonte Beßling. Kröns Darstellung lasse Land und Fluss verschmelzen, sie bilde Übergänge mittels der dafür geeigneten Technik. „Wasser gestaltet Gewässer im Modus des Fließens und Verschwimmens. Wir finden keine Konturen, die Grenzen setzen, wir schauen auf offene Räume und Verläufe. Dabei greift die Grundform der organisch wirkenden Komposition eine gewachsene Ordnung auf, die archetypisch und harmonisch wirkt, eine feinsinnige, poetische und zugleich treffende Landschaftssicht, die reale Problemfelder mitdenken lässt“, würdigte Laudator Beßling die Arbeiten des Bremervörder Aquarellisten.
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